Wallfahrtsort Etzelsbach

Der Wallfahrtsort in der Mitte des Eichsfeldes, hat seinen festen Platz in den Herzen der Menschen gefunden, weil hier ein einfaches Gnadenbild gezeigt wird, dem auf Augenhöhe begegnet werden kann. Das Gnadenbild zeigt Maria als trauernde Mutter in ihrem Schmerz um den toten Sohn. Mit verschleiertem Blick schaut sie auf den Betrachter.

Etzelsbach 1950

Pferdewallfahrt

Pferdewallfahrt

Wallfahrt

 

Der Marienwallfahrtsort Etzelsbach im Eichsfeld

Autor: Peter Anhalt

Der Marienwallfahrtsort Etzelsbach liegt im nördlichen Teil der Verwaltungsgemeinschaft Leinetal und gehört zur Gemeinde Steinbach. Trotz seiner Randlage ist dieser Ort des Gebets ohne Zweifel für alle Mitgliedsdörfer ein verbindendes Element und geistiges Zentrum.
Als Anfang der 1990er Jahren die zu gründende Verwaltungsgemeinschaft zwischen Leinefelde und Heiligenstadt nach einen Namen suchte, stand auch der Vorschlag „Verwaltungsgemeinschaft Etzelsbach“ zur Diskussion. Immerhin zogen über Jahrhunderte hinweg Pilger aus den Wingerode, Bodenrode, Westhausen, Reinholterode und Steinbach in Prozession hierher. Letztendlich wurde dann aber doch der weiter gefasste und neutralere Name „Leinetal“ gewählt.

Wallfahrten von unten

Etzelsbach war viele Jahrhunderte ein Wallfahrtsort mit begrenzter regionaler Ausstrahlung. Es gab hier weder ein Adelsgeschlecht, noch Ordensleute, die Interesse an einer Förderung der Wallfahrten hatten. Manch anderer Eichsfeldischen Wallfahrtsorten kann seine Bedeutung auf einflussreiche Förderer zurück führen. Der Hüfensberg wurde zunächst von den Jesuiten in Heiligenstadt, dann von Franziskanern unterstützt. Am Marienwallfahrtsort Klüschen Hagis hatten die Amtmänner der Burg Gleichenstein Interesse und verpflichteten die Jesuiten zur Wallfahrtsunterstützung. Die Worbiser Wallfahrtstradition ging auf die Franziskaner zurück.
Bei Etzelsbach ist nur in Spätmittelalter von einer Einflussname der Zisterzienserinnen des Klosters Beuren auszugehen. Dieses Kloster erlosch 1555 und wurde erst später wieder neu gegründet.
Es bleibt also festzuhalten, dass die Etzelsbacher Wallfahrtstradition durch die umliegenden Dörfer und besonders die Steinbächer getragen wurde. Hier fand Wallfahrt von unten statt.
So haben sich in Etzelsbach volkstümliche Elemente bewahrt, die an anderen Wallfahrtsorten im Laufe der Zeit in Vergessenheit gerieten. Und vielleicht ist die berühmte Legende von der Auffindung des Gnadenbildes durch einen pflügenden Bauern so zu deuten, dass einfache Menschen, eben Bauern, hier ihren heiligen Ort gefunden haben.

Volkstümliche Wallfahrten

Zum Brauchtum in Etzelsbach gehörten immer volkstümliche, von Laien gebetete Andachten, bei denen das Gnadenbild besonders verehrt wurde. Lehrer führten Prozessionen hierher. Eine charakteristische und oft gebetete Andacht ist dem Herzen Marias gewidmet. Bei dieser Andacht wird ein nur für Etzelsbach bekanntes Bruderschaftslied gesungen. Aber auch in der Nacht zum Apostelfest „Peter und Paul“ wurden zum Ärger einer aufgeklärten Priesterschaft bis in den Morgen hinein Andachten gehalten. Dieser Brauch fand erst zu Beginn des 20. Jahrhundert sein Ende. Bis zum heutigen Tag hingegen werden die beliebten Maiandachten gebetet. Und ein weiteres Zeichen alter Volksfrömmigkeit hat sich in Etzelsbach über die Zeit der Aufklärung hinweg gehalten. Auch heute noch berühren Wallfahrer das Gnadenbild mit einem Tuch, dass sie daheimgebliebenen Kranken mitbringen und auflegen.

In allen Notzeiten war es das Gnadenbild von Etzelsbach, bei dem Menschen Trost und Hilfe suchten. So ist dies z.B. auch für die Augusttage 1914 überliefert, als viele junge Männer in den Krieg ziehen mussten.

Ein weiteres wichtiges volkstümliches Element des Wallfahrtsortes ist, dass hier um den Segen für Tiere gebetet wurde. Bauern der umliegenden Dörfer führten seit Jahrhunderten ihre Pferde dreimal um die Kapelle, verbunden mit der Bitte um Gesundheit und Wohlergehen.

Da viele Bauern dies besonders zu den Wallfahrten taten, hat sich im Laufe der Zeit für die Wallfahrt zum Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli) der etwas irreführende Begriff „Pferdewallfahrt“ eingebürgert. Zu dieser Wallfahrt wurden immer sehr viele Pferde hierher geführt. Anfang Juli hatte die Erntezeit noch nicht begonnen und die Zugtiere waren nicht durch schwere Feldarbeit überlastet.

Die Wallfahrten in Etzelsbach werden immer beliebter

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewannen die Wallfahrten in Etzelsbach , vielleicht gerade durch die beschriebenen volkstümlichen Elemente, an Bedeutung. Etzelsbach wurde im Eichsfeld immer beliebter. Die neue Mobilität ließ die Pilgerzahlen nach oben schnellen. Nun kamen viele Eichsfelder mit dem Zug (Haltestelle Bodenrode), mit dem Postauto, Omnibussen, mit dem Fahrrad oder später mit privaten Kraftfahrzeugen. Zu DDR-Zeiten wurde Etzelsbach, das wegen seiner Bedeutung aus dem Sperrgebiet ausgegliedert wurde, zum Ort gesamtdeutscher Begegnung. Hier konnten Günteröder, Reinholteröder und Steinbächer (diese Dörfer lagen im Sperrgebiet) ihre Verwandten „aus dem Westen“ treffen. Zu manchen Wallfahrten kamen in dieser Zeit 10000 Eichsfelder. Nach dem Gottesdienst unter Linden war Zeit für Begegnung und Gespräch, ein Zeichen der Verbundenheit über den Eisernen Vorhang hinweg.

Seit den 1990er Jahren kamen zur Pferdewallfahrten immer wieder Kameraleute und Fernsehteams. Zuschauer in ganz Deutschland konnten abends in den Nachrichten etwas über Etzelsbach erfahren. Natürlich wurden in den Filmausschnitten die Pferde besonders hervorgehoben. Wem wundert es, dass Etzelsbach nun viele Pferdeliebhaber anzog.

Papst Benedikt XVI. in Etzelsbach

Einen unerwarteten Bedeutungszuwachs erhielt der Wallfahrtsort, als Vertreter des Vatikans entschieden, dass Papst Benedikt XVI. während seines Deutschlandbesuches 2011 hier Station machen würde. Etzelsbach lang in den sogenannten neuen Bundesländern, konnte auf eine lange Wallfahrtstradition verweisen, hatte ein Gnadenbild, das Maria und ihren toten Sohn zeigt, und lag in einem weiten Wiesental. Der letztgenannte Punkt war ausschlaggebend. Die weiträumige Wiesenlandschaft von Etzelsbach versprach ein geringes Sicherheitsrisiko und bot Platz für mehr als 100 000 Menschen. Kein anderer Eichsfeldischer Wallfahrtsort erfüllte dieses Kriterium.

Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, schrieb rückblickend: „Der kleine Wallfahrtsort Etzelsbach rückte nun in das Blickfeld der Weltöffentlichkeit. Die Kameraobjektive waren für einige Stunden auf diesen einen Ort gerichtet: Etzelsbach. Über 3.000 Journalisten aus aller Welt verfolgten in den Pressezentren von Erfurt, Freiburg und Berlin und teilweise auch vor Ort das Geschehen. Mitten auf dem Acker war eine Kathedrale für einen Tag entstanden. Tief haben sich die Bilder von Etzelsbach in die Herzen der Menschen eingeprägt. Und selbst in den fernen USA registrierten Journalisten den Aufenthalt von Papst Benedikt XVI. im Eichsfeld. Wie nie zuvor wurde Etzelsbach zum Weltmeister. Hierher kam der Papst, nicht irgendwo hin in Deutschland, sondern an diesen geschichtsträchtigen und landschaftlich reizvollen, aber auch etwas abgelegenen Ort, den das moderne Navigationssystem nicht ohne weiteres findet. … Der kleine Flecken Etzelsbach, den der durchschnittliche Bundesbürger bisher nicht kannte, ebenso wenig die Vielzahl von Journalisten in Deutschland, wurde zu einem der Kernstücke der Apostolischen Reise des Papstes. Gesang und Gebet, Andacht und Aufmerksamkeit und die nahezu inszenierten Strahlen der im Abendrot untergehenden Sonne versetzten Etzelsbach in einen meditativ-geistigen Zustand…“

Ja, der 23. September 2011 zeigte eindrucksvoll, was das Eichsfeld ausmacht. Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Menschen herbei. Wallfahrten ist den Eichsfeldern in die Wiege gelegt. Die Marienvesper mit Papst Benedikt wurde zu einem Fest des Glaubens. Bald hieß es: „Etzelsbach war der emotionale Höhepunkt“ des Papstbesuches in Deutschland.

Dazu passt auch die Entscheidung des Vatikans, das Gnadenbild von Etzelsbach auf der Gedenkmedaillie für den Papstbesuch in Deutschland abzubilden. Später wurde es auch auf einer Vatikanbriefmarke wiedergegeben.

Etzelsbach nach dem Papstbesuch

Etzelsbach wird nie wieder der kleine Wallfahrtsort sein, der er einst war. Dennoch hat er seine Ruhe und Stille bewahren können. Der grüne Lindenhain rund um die Kapelle lädt nach wie vor zur Meditation und Gebet ein.

Seit 2011 ist Etzelsbach vielen Menschen ans Herz gewachsen. Hier hat Papst Benedikt XVI. vor dem Gnadenbild gebetet, hier bringen nun auch Menschen aus weiterer Entfernung ihre Sorgen und Nöte zum Gnadenbild. Reisegesellschaften, die das Eichsfeld besuchen, machen auch Station am „Wallfahrtsort des Papstes“.

An das Ereignis des 23. Septembers 2011 erinnern eine Bronzetafel an der Wallfahrtskapelle und ein sogenannte Papstkreuz auf dem Wallfahrtsplatz. Nur bei der II. Wallfahrt (Fest Mariä Himmelfahrt) wird der Rosenkranz gezeigt, den Papst Benedikt der Kapelle schenkte.

Die strahlenförmig auf Etzelsbach zielenden Pilgerwege sind gut ausgeschildert und befestigt. Viele neu gepflanzte Linden säumen die Wallfahrtswege und werden bald herrliche Alleen bilden. Ein Informationszentrum und Parkflächen sind entstanden. Ein wunderbares Buch mit dem Titel: „Die Herzen sind einander zugewandt. Papst Benedikt XVI. im Eichsfeld“ fasst die Geschehnisse rund um den 23. September 2011 zusammen. Jedem der sich tiefer mit dem Eichsfeld, seinen Menschen und Wallfahrten beschäftigen möchte, sei es empfohlen.

Unser Etzelsbach

Der Papstbesuch in Etzelsbach war nicht durch die kleine Gemeinde Steinbach zu bewerkstelligen. Das ganze Eichsfeld brachte sich in einmaliger Weise in die Vorbereitungen ein. Viel organisatorisches lang in den Händen der Verwaltungsgemeinschaft Leinetal. Nach dem Papstbesuch wurde richtig erkannt, dass Etzelsbach auch zukünftig eine Gemeinschaftsaufgabe bleiben wird. So schuf der Papstbesuch in Eichsfeld auch für die Mitgliedgemeinden der VG „Leinetal“ ein neues Gemeinschaftsgefühl. Und wahrscheinlich würde heute eine Abstimmung über den Namen dieser Verwaltungsgemeinschaft zu Gunsten Etzelsbachs ausfallen.

Zitate

zusammengestellt durch Peter Anhalt:

  • Der päpstliche Reisemarschall Alberto Gasbarri nach der ersten Visite in Etzelsbach am 8.02.2011:

„This is in the middle of nowhere.“ (Das ist in der Mitte von nirgendwo.)

  • Joachim Kardinal Meisner am 11.09.2011:

„Der Papst hat ausdrücklich das Eichsfeld in sein Besuchsprogramm hineingeschrieben, weil er wusste, was die Bewohner dieser gesegneten Gegend in Vergangenheit und Gegenwart für ihren katholischen Glauben eingesetzt haben.“

  • Joachim Kardinal Meisner beim Vorprogramm am 23.09.2011:

„Da der Papst noch nicht da ist, kann ich gestehen: Die Muttergottes von Etzelsbach liebe ich mehr als die Pieta von Michelangelo in Rom“

  • Bischof Joachim Wanke am 23.11.2011:

„Heiliger Vater… wir freuen uns, dass Sie an diesem Abend mit uns die Vesper hier am Marienwallfahrtsort Etzelsbach beten und singen wollen.“

  • Mitarbeiter Papst Benedikts XVI. am 23.11.2011:

„In Etzelsbach sind wir dem Herzen der Reise begegnet.“

  • Pfarrer Franz-Xaver Stubenitzky, Wallfahrtspfarrer von Etzelsbach am 25. September 2011:

„Etzelsbach ist mit dem vergangenen Freitag, wenigstens vom Namen her, in die Reihe der großen Marienwallfahrtsorte Deutschlands, wie Altötting und Kevelaer, aufgenommen worden.“

  • Papst Benedikt XVI. am 28.09.2011:

„Ein besonders bewegender Augenblick war für mich die Feier der Marienvesper vor der Wallfahrtskirche Etzelsbach.“

  • Dieter Althaus, ehemaliger Ministerpräsident:

„Der Papstbesuch war für uns ein Fest des Glaubens und der Hoffnung.“

  • Altpropst Wolfgang Propst Damm, Duderstadt, der zu Fuß nach Etzelsbach kam:

„Ich verzichtete darauf, per Shuttlebus zurückzufahren und bin zu Fuß nach Duderstadt zurückgepilgert, um dieses Ereignis nachwirken zu lassen.“

  • Landrat Dr. Werner Henning:

„Genau dieses Eichsfeld scheint der Heilige Vater gesucht zu haben. Er hat es wohl auch gefunden, und wir selbst durften es in einer Weise neu erleben, wie uns dieses vielleicht nur in den Tagen der politischen Wende des Herbstes 1989 hier und da vergönnt war.“

  • Propst Heinz Josef Durstewitz:

„Der Besuch des Papstes bescherte dem Eichsfeld und seinen Bewohnern einen der bemerkenswertesten Tage seiner Geschichte.“

„Das Schwergewicht des Tages war der Papst. Durch seine Anwesenheit gab er dem Eichsfeld Gewicht, bestätigte die Eichsfelder in ihrer Lebensart und Haltung durch die vergangenen Diktaturen hindurch.“

Geschichte des Wallfahrtsortes

Autor: Peter Anhalt

  • um 1200 Das Zisterzienserinnenkloster Beuren wird gegründet, später hat das Kloster Besitzungen in Etzelsbach.
  • um 1400 Wahrscheinlich in dieser Zeit wird das Dorf Etzelsbach aufgegeben, die ehemalige Dorf kirche bleibt bestehen. Nur mittelalterliche Scherbenfunde künden von der einstigen Siedlungsstätte.
  • 1525 Im Bauernkrieg findet die „Kirche unserer Lieben Frau“ zu Etzelsbach erstmals Erwähnung, ein Bruder wohnt dort, wahrscheinlich kümmert er sich um die Pilger. Die Kirche und das Haus brennen ab.
  • 1537 … sind sie noch nicht wieder aufgebaut.
  • um 1550 Die Pfarrei Steinbach wird gegründet. Später wird der Wallfahrtsort von Steinbach aus betreut.
  • 1555 Im Eichsfeld wütet die Pest. Die letzte Äbtissin des Zisterzienserinnenkloster Beuren stirbt, das klösterliche Leben kommt zum Erliegen. Etzelsbach ist Wüstung.
  • 1602 Mit dieser Jahreszahl war ein heute nicht mehr vorhandener, tragbarer Altar gekennzeichnet. Er könnte Zeugnis davon geben, dass am Standort der im Bauernkrieg zerstörten Kirche eine kleine Kapelle entstanden ist.
  • 1600-1618 Die Ländereien in Etzelsbach werden verkauft, die Bauern der Umgebung nutzen sie.
  • 1617/18 Neubesiedlung des Klosters Beuren durch Zisterzien serinnen aus Kloster Teistungenburg.
  • 1623 In Heiligenstadt bricht eine Pferdeseuche aus. Die Jesuiten schicken einen ratsuchenden Pferdebesitzer aber nicht nach Etzelsbach. Etwas später erinnert Dechant Johannes Simerodt († 1651), zuständiger Pfarrer von Wingerode, an eine ehemalige Wallfahrt in Etzelsbach wegen „Menschen- und Viehsterbens“. Er empfiehlt Winge röder Bauern eine Wallfahrt mit Pferden dorthin. In dieser Zeit dürfte das Gnadenbild, eine schmerzhafte Gottesmutter, neu entstanden sein.
  • 1639 Es stirbt der Reifensteiner Abt Philipp Busse, der als prominenter Etzelsbachwallfahrer Erwähnung findet.
  • 1657 In der ersten erhaltenen Kirchenrechnung von Steinbach werden Einnahmen zu drei Wallfahrtstagen (Eier und Geld) verzeichnet.
  • 1709 Zu den Wallfahrten kommen mehr als 100 Pferde.
  • 1793 Kirchenrechnungen erwähnen: „für die drei Wallfahrtspredigten in das Kloster von Stadtworbis bezahlt 2 Taler.“ Franziskaner aus Worbis haben im ganzen 18. Jahrhundert in Etzelsbach gepredigt.
  • 1802 Es wird eine neue Fachwerkkapelle errichtet. Der Vorgängerbau ist alt und baufällig. Ihr Aussehen ist überliefert. Der Besucher der Etzelsbachkapelle kann sie in einem Gemälde an der Westwand entdecken.
  • 1850 Choleraepidemie im Eichsfeld. Pfarrer Johann Bartholomäus Döring berichtet: „Tag und Nacht war die Kapelle von andächtigen Wallfahrern aus Nah und Fern besetzt, die liebe Mutter Gottes, die in schweren Krankheiten schon früher sich hier laut allgemeiner lebhafter Tradition sehr hilfreich erwiesen, um ihre Fürbitte anzuflehen.“
  • 1897/98 Die heutige Wallfahrtskapelle wird gebaut. Es ist ein neugotischer, dreischiffiger Bau mit einem charakteristischen, sehr spitzen Dachreiter.
  • 1978 Erstmals werden zur Pferdewallfahrt Pferde von einem Priester nach dem Wallfahrtshochamt gesegnet. Zuvor war das dreimalige Herumführen der Pferde um die Kapelle ein Akt privater Frömmigkeit.
  • 1979 Pfarrer Gerhard Miksch führt die Fahrzeugsegnung ein.
  • 2005 Zur Pferdewallfahrt werden 375 Pferde und zur Fahrzeugsegnung ca. 250 Fahrzeuge gesegnet.
  • 2011 Seit Juni 2011 wird jährlich jeden Sonntag (von Juni bis 23. September) um 17.00 Uhr eine Marienvesper in der Kapelle gefeiert.
  • 23.9.2011 Papst Benedikt XVI. feiert mit ca.90.000 Gläubigen eine Marienvesper auf der Wiese nordwestlich neben der Kapelle. Er schenkt dem Marienwallfahrtsort einen Rosenkranz.